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Beteiligung am weltweiten Briefmarathon für Menschenrechte

Amnesty-International rief 2017 zu einem weltweiten Briefmarathon auf. Wir, die AI-Gruppe unserer Schule, haben diese Aktion an unserer Schule organisiert.

Um was es uns geht

Uns ging es darum etwas zu unternehmen, um die Freilassung eines im Tschad zu Unrecht verhafteten, gewaltlosen Regierungskritikers namens Tajadine Mahama Babouri (auch genannt Mahadine) zu erreichen. Er hatte auf seinem Facebook-Blog auf Korruption und Misswirtschaft im Tschad hingewiesen. Dafür droht ihm nun eine lebenslange Haftstrafe. Die ungerechte Inhaftierung Mahadins, die ihm zusätzlich eine lebensgefährliche TBC-Krankheit eintrug, hat uns so berührt, dass wir uns als Amnesty-International-AG entschlossen haben, für sein Schicksal zu kämpfen.

Die Chancen für die Freilassung des Bloggers Mahadine

Natürlich wissen wir nicht, ob wir mit dem Briefmarathon Erfolg haben, aber immerhin zeigt eine Erfolgsquote von 50%, dass man in vielen Fällen sein Ziel erreichen kann und deshalb niemals aufgeben sollte. Mit unseren Briefen an den Präsidenten des Tschads, versuchen wir Druck auszuüben, um ihm so klar zu machen, dass wir das Schicksal Mahadins nicht vergessen haben und auch nicht vergessen werden. Je länger und je öfter wir Briefe schreiben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Präsident und die Justiz im Tschad den Fall noch einmal überprüfen werden und Mahadine somit freikommt.

Von Klasse zu Klasse für die Menschenrechte unterwegs

Für uns sechs Amnesty-International Aktivisten war der Besuch der siebten bis zehnten Jahrgangsstufe eine wichtige Erfahrung. Wichtig deshalb, weil wir bei der Vorstellung der Methode und der Ziele des Briefmarathons überwiegend positive Reaktionen von den Schülern erhielten. Um die Klasse besuchen zu können, haben wir freie Stunden bekommen. Die Resonanz war überall sehr gut. Sowohl Lehrer als auch Schüler interessierten sich sehr für das Schicksal des Inhaftierten und die Lehrer unterstützten uns bei unserer Aktion.

Ermutigend fanden wir, dass sich mehr Schüler, als wir ursprünglich erwartet hatten, nämlich 287 an der Briefaktion beteiligten. Das zeigte uns, dass der Kampf für politische Meinungsfreiheit von Häftlingen wie Mahadine auch die Schüler berührt. Und das wiederum stärkt unsere Hoffnung undTextfeld: Herr Kahmann besuchte die Amnesty- Zentrale, um die Briefe der Schüler*innen persönlich zu überreichen.  Zuversicht, dass unserer Engagement nicht sinnlos ist, sondern etwas Gutes bewirkt.

(Parvin, Klasse 10c)

Übrigens: Weitere Mitstreiter für Menschenrechte dürfen sich gerne bei uns melden. Aktuelle Gruppen-Termine werden im Schaukasten für Religion-Ethik bekannt gegeben!

Eure Amnesty-International-AG am Paul-Natorp Gymnasium

(Leonie, Hannah, Parvin, Theo, Maxi aus der Klasse 10c und Herr Wolfgang Kahmann)