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Kursfahrt nach Istanbul

Istanbul ist eine Reise wert!

Im August fuhr der Leistungskurs Geografie mit Frau Hege und Herrn Engels für eine Woche in diese spannende Stadt. Das ist schon das zweite Mal, dass ein Kurs Istanbul genauer unter die Lupe nahm. Lebten in Istanbul 1975 noch ca. 2,5 Millionen, so ist die Stadt heute auf ca. 13 Millionen Menschen angewachsen. Istanbul steht stellvertretend für die weltweite Zunahme der Verstädterung. Während in Entwicklungsländern die Städte rasant wachsen verzeichnen viele Städte in Industrienationen einen Bevölkerungsrückgang. Die Stadt zwischen Europa und Asien boomt. Grund genug für Geographen ausgestattet mit Expertenwissen die Voraussetzungen vor Ort zu untersuchen.

Istanbul – Eine Stadt voller Extreme, eine Stadt voller Konfrontationen.

Wie genau sich all diese Disparitäten und Differenzen unter einen Hut bringen lassen, davon wollten wir uns im August diesen Jahres selbst überzeugen. Wir, das heißt der Erdkunde-LK in Begleitung von Ellen Hege, Günther Hege, Thorsten Engels und weiteren Mitschülern, die dem Ruf Istanbuls nicht widerstehen konnten. Istanbul – Das heißt: Europa trifft Asien; Orient trifft Okzident; Tradition trifft Moderne. Unsere Unterkunft lag im Stadtteil Beyoglu, dem Szenebezirk Istanbuls. Das Istanbul, das wir dort kennenlernten, war ein sehr offenes und einladendes Istanbul, jenes Bild, das sich die Stadt gerne auch nach außen hin gibt: Enge, verwinkelte Gassen; Cafés & Bars und ein sehr ausgeprägtes Straßenleben. Die wohl beliebteste Eigenart, waren die Saftstände Istanbuls. Ungefähr alle 100 m waren kleine Läden, in denen man sich für umgerechnet knapp 50 cent verschiedenste, frisch ausgepresste Säfte bestellen konnte, was wir dann auch häufig genutzt haben. Sichtlich beeindruckt, zeigte sich der Großteil der Gruppe außerdem von den schier unglaublichen Ausmaßen Istanbuls und des Bosporus, zu denen Berlin im Vergleich wie ein Provinznest und die Spree wie ein Bächlein wirken.

Obwohl keiner von uns einen wahren Kulturschock erlebte, so waren die kulturellen Unterschiede und Besonderheiten doch allgegenwärtig und bedurften einiger Gewöhnung: Der tägliche Ruf des Muezzin beispielsweise, der den einen oder anderen morgens aus dem Schlaf riss. Glücklicherweise hatten wir einen Stadtführer organisiert, der in der Lage war uns auch die weniger populären bzw. touristischen Bereiche Istanbuls zu zeigen. Jene baufälligen Bezirke von Fener und Balat, in denen sich teilweise die Probleme erahnen ließen, mit denen die Stadt Tag für Tag zu kämpfen hat.

Lediglich ein kleiner Dämpfer beschattete unsere ansonsten rundum sehr gelungene Fahrt: Zwei Tage vor Abreise wurde leider in unser Hostelzimmer eingebrochen, wobei ein Handy und eine Kamera entwendet wurden. (Zum Glück konnte nach Nerven zerfetzenden Gesprächen mit der Istanbuler Polizei und mit Hilfe der Überwachungskamera im Hostel der Schaden ersetzt werden, zwar nicht vom Dieb aber dafür von der gut funktionierenden Hausratsversicherung der Betroffenen. E. Hege) Alles in allem lässt sich sagen, dass eine Fahrt nach Istanbul jedem uneingeschränkt ans Herz zu legen ist.

Bericht von Jan Jürgens.