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Exkursion zum Teltowkanal am 16.06.2017 (Biologie GK – Fr. Kröger)

Ökologie ist das Thema des zweiten Semesters im Biologieunterricht der Oberstufe. Unter anderem ist ein Teilthema Gewässer. Als Biologie-Leistungskurs (von Fr. Kröger) haben wir ein belastetes Gewässer in Berlin in unserer Nähe genauer untersucht.

So startete unsere Exkursion bei regnerischem Wetter am 16. Juni um 9 Uhr am Teltowkanal, zum Glück schien schon bald die Sonne. Um verschiedene Wasserproben zu nehmen, haben wir uns in vier Gruppen an verschiedenen Gebieten des Teltowkanals verteilt, z.B. auch an stärker belasteten Stellen am Einleiter und an einem Kraftwerk.

An jeder Stelle haben wir die Sichttiefe überprüft. Mit einem Planktonnetz wurden Wasserproben mit den darin enthaltenen Pflanzen und Tieren entnommen und auf größere Organismen untersucht. Kleinere Organismen konnten wir später in der Schule unter dem Mikroskop betrachten. Zudem haben wir mit einer Schöpfflasche eine Wasserprobe aus einer Wassertiefe von circa einem Meter entnommen, um diese Probe später zu untersuchen und die Temperatur gemessen. Auf einem Spielplatz trafen sich alle Gruppen wieder, um die Tests mit Untersuchungskoffern vorzunehmen.

In diesen Koffern befanden verschiedene Chemikalien um die Proben auf den pH-Wert, die Konzentration von Ammonium-, Nitrit-, Nitrat-, Phosphationen und den Sauerstoffgehalt zu überprüfen. Die Sauerstoffsättigung wurde berechnet. Die Durchschnittswerte für den Ammoniumgehalt lagen zum Beispiel bei 0,3 mg /L und den Nitritgehalt bei 0,2 mg/L. Unsere Ergebnisse zeigten uns, dass der Teltowkanal mäßig bis kritisch belastet ist, d.h. wir ermittelten eine Wassergüteklasse von ca. II bzw. II-III (von vier Güteklassen). Auffällig dabei war die hohe Salzbelastung, die sich über die Untersuchung mit einem elektrischen Leitfähigkeitsprüfer nachweisen ließ. Die verschiedenen Untersuchungsstellen gaben uns unterschiedliche Hinweise, so zeigte sich, dass an einem Einleiter und an einem Kraftwerk eine besonders niedrige Sauerstoffsättigung vorhanden ist und eine höhere Salzkonzentration. Im Hinblick auf die Gewässerstrukturgüte ermittelten wir einen Wert von 4,14, d.h. eine mäßig schlechte Qualität.

Nach diesen Untersuchungen machten wir uns auf die Suche nach verschiedenen Organismen am Teltowkanal. Wir entdeckten viele verschiedene Arten, z.B. hörten wir Amseln, entdeckten Feuerkäfer und sahen Bienen und bestimmten viele blühende Pflanzen und Bäume und wir lernten, wie komplex die Umwelt auch in einer Stadt ist. Bei der Bestimmung haben uns verschiedene Bücher und auch die App „Naturblick“ unterstützt.

Auf der Exkursion lernten wir, die Belastung eines Gewässers ernst zu nehmen und auch mal den Blick um uns herum zu erheben. Der Unterricht in der Natur hat uns allen Spaß gemacht.

Frederike Sturm, 30.06.2017

Impressionen