Unsere Schule nimmt seit Beginn des Schuljahres 2004/2005 am Projekt Pädagogische Schulentwicklung teil und verfügt daher über eine langjährige Erfahrung. Über einen Zeitraum von 1½  Jahren hatten zu Beginn 27 Lehrer und Lehrerinnen der PNS an umfangreichen Fortbildungen zum Thema Eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen teilgenommen. Die Lehrerfortbildungen waren im Januar 2005 abgeschlossen. Die hier erworbenen methodischen und didaktischen Kenntnisse wurden mit den Schülern bis 2014 in 3 Sockeltrainings (je 3-4 Tage) umgesetzt. Thematische Schwerpunkte dieser Ausbildungsblöcke waren das Methodentraining, das Kommunikationstraining und die Teamentwicklung im Klassenzimmer angelehnt an das Konzept von Heinz Klippert.

Die schulinterne Evaluation im Jahr 2014 ergab, dass die Inhalte und die Struktur des Projektes überarbeitet werden mussten, um den jünger gewordenen Schülern den Übergang von der Grundschule auf unser Gymnasium zu erleichtern und um unsere Schüler noch besser auf die veränderten Anforderungen und Prüfungsformate der Oberstufe vorbereiten zu können.

Ziel dieses Projektes ist es weiterhin unseren Schüler*innen das nötige Handwerkszeug zu geben, um u.a.

  • selbständig und reflektiert zu arbeiten, d.h. den eigenen Lernprozess eigenverantwortlich zu gestalten
  • Methoden zur Texterarbeitung und -aufbereitung eigenständig und zielgerichtet anzuwenden
  • effektiv und zuverlässig im Team zu arbeiten
  • kompetent  und sicher für Präsentationen recherchieren zu können
  • Sicherheit beim freien Sprechen und der mündlichen Mitarbeit zu gewinnen, um somit u.a. der 4. und 5. Prüfungskomponente gewachsen zu sein.

Die Module des Projekts werden pro Jahrgangsstufe in einzelnen Trainingsblöcken unterrichtet:

  • in Klasse 7 sechs Trainingstage, inklusive Willkommenswoche
  • in Klasse 8 zwei Trainingstage
  • in Klasse 9 zwei Trainingstage
  • in Klasse 10 zwei Trainingstage

Im Laufe des Jahres 2014 wurde das Konzept komplett überarbeitet und es wurden Unterrichtsmodule zu den Themen Soziales Lernen, Arbeit mit Texten, Dialogisch Kommunizieren, Recherchearbeit und Präsentationsfertigkeiten entwickelt, die dem gesamten Kollegium in digitaler Form zur Verfügung stehen. Die Module sind in Form eines Spiralcurriculums angeordnet, Inhalte werden somit kontinuierlich wiederholt, gefestigt und erweitert.

Viele der zuvor in den Sockeltrainings vermittelten Inhalte wurden in den Fachunterricht integriert, neue Module wurden hinzugefügt. Eines der neuen Module ist unter anderem die Willkommenswoche für die Siebtklässler: In der ersten Schulwoche findet für die Schüler*innen der 7. Klassen kein Fachunterricht statt. Stattdessen haben die Schüler*innen die Gelegenheit, sich in verschiedenen interaktiven Spielen in der Schule und an außerschulischen Lernorten kennenzulernen, ihre Teamfähigkeit zu schulen und zu lernen, wie man lernt.         

B. Ohmsieder