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9. November – Ein Tag des Gedenken

 

Es ist schon etwas merkwürdig zu hören, wie eine Goebbels-Rede mit entsprechendem rhetorischen Pathos vorgetragen wird. Besonders, wenn es nicht in einem Film oder auf einer Theaterbühne geschieht, sondern in unserer Schule. Aber zum Glück las Thomas Schleissig-Niggemann nicht nur Goebbels. Er trug auch aus den Werken von Kästner, Tucholsky und Gottfried Benn vor und auch die Berichte verschiedenen Zeitzeugen erwachten durch seine Stimme wieder zum Leben.

Anlässlich des Projekttages zum 9. November, welcher am 8. November 2013 an unserer Schule stattfand, fanden sich die Leistungskurse Deutsch aus Q1 und Q3 sowie die 9d und 10a im großen Musikraum der Schule ein, um sich den Themen 9. November und Nazi-Regime zu widmen. Thomas Schleissig-Niggemann (*1947 in Heidelberg, Foto) las aus seiner Zusammenstellung von Texten und Zitaten, die sich mit dem Thema der Bücherverbrennung im nationalsozialistischen Deutschland beschäftigen vor und gab in unterhaltsamer Weise, die dem Ernst des Themas aber immer gerecht blieb, Einblicke in die Hintergründe dieser Vorgänge, in die Biografien der Betroffenen und in die Literatur der damaligen Zeit.

Tatsächlich gelang es Schleissig-Niggemann den anwesenden Schülern und sicherlich auch den Lehrern auf interessante Weise und in einer, durch die hervorragende Sprechstimme erzeugten, passenden Atmosphäre, einiges an Wissen zu vermitteln und die Problematik des Themas näher an uns heranzutragen, als es ein Schulbuch oder gewöhnlicher Unterricht das hätte können. Eingerahmt durch die musikalischen Beiträge der Klasse 9d und abgeschlossen mit einem Aufruf zur Wachsamkeit, ergab die circa 2-stündige Lesung eine passende Gestaltung des Projekttages.

Alles in allem war der Vortrag eine gelungene Veranstaltung und regte viel zum Nachdenken an.

Jakob H., Dennis W., Rachelle J., Robin F.; Q3 2013: Deutsch LK Fr. Dr. Stede