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Aufführung "Die Physiker"

„Alles Denkbare wird einmal gedacht“, so die Leiterin der privaten psychatrischen Heilanstalt „Les Cerisiers“, Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd. Das weiß auch Johann Wilhelm Möbius, Kernphysiker. Er verlässt seine Familie und geht freiwillig ins ‚Irrenhaus‘, wie es bei Dürrenmatt heißt. Möbius will seine Entdeckungen vor der Öffentlichkeit geheim halten, denn er fürchtet, dass seine Gedanken in der Freiheit „Sprengstoff“ sind. Und so soll die Weltformel, das „System aller möglichen Erfindungen“ für immer versperrt bleiben. Die Verantwortung als Wissenschaftler treibt ihn dazu, den Wahnsinnigen zu spielen, der vorgibt, der König Salomo erscheine ihm. Mit ihm in der Heilanstalt fristen ihr Dasein zwei weitere Insassen, die sich für Einstein und Newton halten. Aber auch sie handeln in einem höheren Auftrag. Wie Fräulein Dr. Mathilde von Zahnd.

„Dürrenmatts Kernphysiker Möbius, der Entdecker der furchtbaren Formal, flüchtet, seine Familie preisgebend, ins Irrenhaus. Er spielt Irrsinn, er fingiert die Heimsuchung durch den Geist Salomons, um das, was er entdeckt, als Produkt des Irrsinns zu diffamieren. Maskerade wird da zu einem moralischen Akt.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung