Philosophie am Paul-Natorp-Gymnasium

Das Wort „Philosophie“ kommt aus dem Griechischen und heißt „Liebe zur Weisheit“. Der berühmte Satz des Philosophen Sokrates „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ ist der Ausgangspunkt des Philosophierens. Dieser Satz eröffnet einen weiten Horizont von Fragen und er macht deutlich, dass Philosophie uns alle angeht.

Alle Menschen stellen im Laufe ihres Lebens philosophische Fragen. Alle wollen wissen, wer sie  sind und wofür sie leben. Und überall können uns auch philosophische Fragen begegnen:

  • Wir fühlen uns ungerecht behandelt und fragen uns was Gerechtigkeit eigentlich ist.
  • Wir streicheln einen Hund und fragen uns, was das Tier vom Menschen unterscheidet.
  • Wir erleben Krieg und Gewalt in der Welt und fragen danach, wie Menschen am besten zusammenleben könnten.
  • Wir machen die Erfahrung, dass andere Menschen die Welt ganz anders betrachten als wir selbst und fragen uns, wie das Erkennen der Welt eigentlich funktioniert.
  • Wir begegnen Krankheit und Tod und fragen uns nach der Unsterblichkeit der Seele.

Fragen dieser Art aufzuwerfen und mögliche, aber nicht endgültige Antworten zu finden, das ist das Geschäft der Philosophen. Der Philosoph Immanuel Kant hat versucht die Vielfalt philosophischer Fragestellungen auf vier Grundfragen zurückzuführen:

  1. Was kann ich wissen?
  2. Was soll ich tun?
  3. Was darf ich hoffen?
  4. Was ist der Mensch?

Diese Einteilung in vier Grundfragen hat sich als sehr wirkmächtig erwiesen und liegt auch heute noch den Lehrplänen für das Fach Philosophie in der Oberstufe zugrunde. (Curriculum)

Natürlich bleibt der Philosophieunterricht nicht bei den Fragen stehen. Gleichzeitig erlernen wir selber philosophisch zu denken, indem wir für unsere Sichtweisen argumentieren, Begriffe genau definieren, Dilemmata diskutieren, Gedankenexperimente durchführen, philosophische Texte erschließen und kritisch befragen.

Das Fach Philosophie ist demnach für alle interessant, die gerne diskutieren und vernünftig argumentieren, die sich auf die Sichtweisen anderer einlassen und gerne auch schwierige Texte zu entschlüsseln suchen.

Fachverantwortliche: Frau Brokoff