Technische und physikalische Entwicklungen haben weitreichende gesellschaftliche Folgen. Als Beleg braucht man nur die Begriffe Kernenergie, Energieversorgung, Mikroelektronik oder auch Klima zu nennen. Die Auseinandersetzung im Physikunterricht mit diesen Themen liefert deshalb einen wesentlichen Beitrag zur Erziehung zum mündigen Staatsbürger.
Das zweistündige Wahlfach Physik in der 9. und 10. Klasse ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, in großem Umfang eigene Experimente zu machen. So können z.B. Autos mit Brennstoffzellen und Solarmodule in Experimenten in der Einheit "Alternative Energiesysteme nutzen" zusammengebaut und verwendet werden. "Vom Fliegen nicht nur Träumen" oder "Videoanalyse von Sportbewegungen" sind weitere mögliche Module, die Anlass zu vielfältigen Experimenten geben. Der Unterricht erfolgt dabei in aller Regel projektartig.
Schließlich schafft eine Einheit über elektronische Schaltungen mit Halbleiter-Elementen, die Basis für den Selbstbau elektronischer Klangerzeuger (Modul: Physik und Musik) und Verständnis vieler elektronischer Geräte, z.B. des Computers.
Die Auswahl der Unterrichtsmodule richtet sich auch nach den Wünschen der Lerngruppe. Dabei zeigt sich, zu einem weiteren Schwerpunkt hat sich in den letzten Jahren die Präsentation von besonders attraktiven, selbst ausgewählten physikalischen Experimenten durch Schülerinnen und Schüler entwickelt.
Kurz: Wer den Wahlpflichtkurs Physik wählt, hat noch mehr als im Klassenunterricht die Chance physikalische Zusammenhänge zu verstehen. Praktische Tätigkeiten werden mit Überlegungen zum "Warum" des eigenen Handelns verbunden und grundlegende Vorstellungen und praktische Fertigkeiten der Physik werden erlernt.